nach Lahore.AMRITSAR. 22. Route. 197 Heiligtümer
bewahrt
werden,
wie
der
Säbel
des
Guru
(S.
195),
Taufgefäße
und
drei
alte,
in
Gold
und
Silber
gebundene
Kopien
des
heil.
Granth
(S.
195),
von
denen
täglich
eine
in
feier-
lichem
Zuge
früh
um
3
Uhr
nach
dem
Tempel
gebracht
und
abends
11
Uhr
zurückgeholt
wird.
Nördl.
eine
marmorne
Kanzel
und
meh-
rere
Fahnen.
—
Östl.
die
zur
Tempelbrücke
führende
Darshani
Darwâza,
d.
h.
Tor
der
Anbetung,
mit
phantastisch
ausgeputzten
Vorhallen
rechts
und
links.
L.
neben
dem
Eingang
erinnert
eine
Goldinschrift
an
einen
„wunderbaren“
Kugelblitz,
der
1877
den
Tempel
durchlief
ohne
Schaden
anzurichten.
Die
Torflügel
sind
außen
mit
Silber,
innen
mit
Elfenbein
belegt.
Die
Decke
des
Tor-
wegs
ist
mit
Gold
und
Spiegeln
geschmückt;
an
der
r.
Wand
eine
Gedächtnistafel
für
das
35.
Sikhregiment,
das
sich
im
Chitral-Feld-
zug
1895
auszeichnete;
daneben
eine
Marmortafel
mit
Pietradura-
schmuck.
Im
Oberstock
des
Torbaues
wird
der
Tempelschatz
bewahrt,
dessen
Besichtigung
schwer
zu
erlangen
ist.
—
Die
Tempel-
brücke,
mit
marmorner
Balustrade,
die
vom
Grabmal
Shâh
stammt
(S.
204),
und
vergoldeten
Lampen,
ist
5,5
m
und
69m
lang.
Der
*Goldene
Tempel,
wie
ihn
die
Europäer
oder
Darbâr
Sâhib,
d.
h.
Gotteshaus
oder
Hohes
Audienzhaus,
wie
ihn
die
Eingebornen
Insel
ein
und
mißt
selbst
12,20m
im
Quadrat.
Die
Außenwände
sind
schön
gegliedert;
zwei
Stockwerke
bestehen
aus
weißem
Mar-
mor
mit
Pietradura-Einlagen;
der
Aufbau
mit
Balustrade,
Reihen
kleiner
Kuppelchen
und
Eckpavillons,
sowie
die
Mittelkuppel
sind
mit
getriebenen,
vergoldeten
Kupferplatten
bekleidet,
deren
In-
schriften
dem
heil.
Granth
entnommen
sind;
an
der
Ostseite
springt
ein
reich
vergoldeter
Erker
vor.
Von
den
vier
Toren
ist
anders-
gläubigen
beinahe
opernhaft
malerisch
mit
Gold
dekoriert,
der
Sikhreligion
entsprechend
ohne
Bildwerk;
in
der
Höhe
des
ersten
Stocks
eine
umlaufende
Galerie.
Eigenartig,
aber
würdig
einfach
ist
der
Gottes-
dienst.
Unter
dem
Baldachin
in
der
Mitte
der
Halle
sitzt
der
Priester
der
Hand,
und
liest
aus
dem
heil.
Granth,
der
auf
seidenen
Kissen
vor
ihm
liegt
(vgl.
oben);
zwei
Musikanten
Von
den
drei
silbernen
Gefäßen
auf
dem
Teppich
vor
dem
Baldachin
enthält
das
eine
Zuckerstückchen,
die
dem
Fremden
werden,
das
andere
zerlassene
Butter,
das
dritte
die
Opferkasse
für
Silbergeld
(man
spende
1-2
R.);
Kupfer-
und
Kaurimünzen
werden
auf
den
Teppich
geworfen.
—
Die
Treppe
außen
an
der
SO.-Ecke
des
Tempels
führt
zu
der
oberen
Galerie
und
aufs
Dach,
dessen
mittlerer,
reich
mit
Gold
und
Spiegelglas
geschmückter
Kuppel-
pavillon
(Schisch
Mahâl)
als
Wohnsitz
der
Gurus
Auf
der
Ostseite
des
Teichs
führt
ein
Durchgang
in
den
sog.
Guru-Garten,
in
dessen
SO.-Ecke
der
40m
hohe
Bâba
Atl
auf-